Die geschickte Auswahl von Farben, die zum jeweiligen Interieur passen, ist für Laien meist eine echte Herausforderung. Manche Farbtöne ergänzen ideal das Raumkonzept, andere Farbzusammenstellungen stören die Harmonie. Welche unterschiedliche Wirkung Farben auf unseren Gemütszustand haben können, das habe ich, Beate Schmidt, Gründerin von bs-home-staging, in meiner therapeutischen Praxis als Heilpraktikerin erlernt. Farben können uns ruhiger und entspannter, aber auch aggressiver werden lassen, eine warme oder kühle, nüchterne Stimmung entstehen lassen.
Mit kontrastierenden Farben bei Möbeln und Wandbemalung oder bei Stoffen lassen sich Räume sehr „lebendig“, „kräftig“ gestalten. Oft werden dabei Farben eingesetzt, die sich im Farbkreis gegenüberstehen, also Komplementärfarben sind. Dagegen bewirkt die Kombination aus Farben, die im Farbkreis benachbart sind, harmonische Farbkombinationen. Häufig verwendete Kombinationen sind beispielsweise orange-rot, blau-türkis und grün-gelb. Um dieses Farbspiel noch zu stärken, kombiniert man sie am besten mit neutralen Tönen.
Ton-in-Ton-Farben sind ideal, um mit subtilen Nuancen eine leichte, fast unauffällige angenehme Abwechslung zu erzeugen. Wichtig beim Spiel mit der Farbe ist, dass die Raumbeleuchtung und die Raumnutzung berücksichtigt werden. Manche Farben, die im hellen Lichtschein oder bei Tag frisch und freundlich werden, verlieren abends ihren Zauber und wirken regelrecht unansehnlich.
Manchmal müssen auch Probeflächen angelegt werden und die Wirkung von Farbflächen muss dann tageszeitabhängig betrachtet werden. Aber der Einsatz von Farbe lohnt! Denn hier sei ausnahmsweise Ikea zitiert: „Wohnst Du noch oder lebst Du schon?“